Ein strahlend weißes Lächeln mit gesunden Zähnen gilt als Schönheitsideal. Um dies auf Dauer zu erhalten, bedarf es jedoch einer sorgfältigen und regelmäßigen Mundhygiene. Sie hilft, Erkrankungen wie Karies und Parodontitis vorzubeugen, und hinterlässt ein frisches Mundgefühl.
Doch mit Zähneputzen allein ist es nicht getan. Diese fünf Tipps der SternKlinik zum Thema Mundhygiene zeigen, welche Maßnahmen die tägliche Zahnpflege optimal ergänzen und auf Dauer für ein gesundes Gebiss sorgen.
1. Richtiges Zähneputzen schafft die Grundlage für gesunde Zähne
Die Zahnreinigung mit der Zahnbürste bildet die Basis für eine gute Mundhygiene. Die Borsten entfernen grobe Beläge (Plaque) sowie Speisereste und entziehen damit schädlichen Bakterien den Nährboden. Für ein optimales Ergebnis sollten Erwachsene und Kinder mindestens zweimal am Tag zwei bis drei Minuten lang zur Bürste greifen. Ideale Zeitpunkte sind morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Zubettgehen. Nach süßen oder sauren Getränken und Snacks empfehlen wir, auch zwischendurch die Zähne zu putzen und nicht bis zum Abend zu warten.
Wie sauber das Gebiss nach dem Putzen wirklich ist, hängt allerdings nicht nur von der Häufigkeit und Dauer der Reinigung ab, sondern auch von der Zahnputztechnik. „Schrubben“ entfernt kaum Beläge; es schadet Zähnen und Zahnfleisch mehr, als es hilft. Bewährt haben sich bei der Verwendung einer manuellen Zahnbürste die folgenden Techniken:
- Stillmann: Die Bürste „fegt“ vom Zahnfleisch in Richtung Zahn (von Rot zu Weiß).
- Bass: Die Bürste ist leicht in Richtung Zahnfleisch abgewinkelt und macht kreisende und rüttelnde Bewegungen.
2. Zahnseide und Interdentalbürsten gelangen in die Zahnzwischenräume
Die meisten Zahnbürsten kommen nur schwer in die engen Zahnzwischenräume. Doch gerade hier sammeln sich Speisereste, in denen sich Bakterien vermehren und zu ernsthaften Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch führen. Um diese Reste zu beseitigen, empfehlen wir nach dem Putzen die Verwendung von Zahnseide. Ob mit Aroma oder gewachst ist eine Frage des Geschmacks und für die Mundhygiene zweitrangig.
Wichtig ist die regelmäßige und richtige Anwendung: Dazu wird ein etwa fünf Zentimeter langes Stück Zahnseide abgetrennt und mit einer Seite um den Mittelfinger gewickelt. Auf Spannung wird sie nun in den Zahnzwischenraum eingeführt und leicht von unten nach oben bewegt, was die Speisereste nach draußen befördert. Tipp: Für eine gute Reinigung sollte der Durchmesser der Zahnseide oder Interdentalbürste zu den Zahnzwischenräumen passen.
3. Zungenschaber und -bürsten entfernen hartnäckige Beläge
Das Reinigen der Zunge wird häufig vernachlässigt. Und das, obwohl auf ihrer Oberfläche Bakterien und Keime hängen bleiben, die zu Mundgeruch, Karies und Parodontitis führen können. Diese befinden sich jedoch vorwiegend auf dem hinteren Drittel der Zunge und sind daher schwer zu erreichen. Eine Zungenbürste oder ein Zungenschaber können helfen, diese Beläge zu entfernen. Die Reinigung schließt sich an das Zähneputzen und Säubern der Zwischenräume mit Zahnseide an:
- Den Zungenschaber in Mundwasser tauchen oder mit etwas Zahnpasta bestreichen.
- Mit dem Schaber unter sanftem Druck von hinten nach vorne über die Zunge streichen.
- Den Vorgang so oft wiederholen, bis der gesamte Zungenbelag gelöst ist.
- Den Mund mit Wasser oder Mundspülung ausspülen.
4. Kaugummi kauen hilft, schädliche Säuren zu neutralisieren
Nach dem Essen oder Trinken bilden sich im Mund Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und ihm wichtige Mineralien entziehen. Ein zuckerfreies Kaugummi zu kauen, regt die Produktion alkalischen (basischen) Speichels an. Er hilft, diese aggressiven Säuren zu neutralisieren und wegzuspülen. Auf diese Weise werden dem Zahn die verlorenen Mineralien wieder zugeführt, was das Risiko der Entstehung von Zahnschäden verringert.
Damit der gewünschte Effekt eintritt, muss das Kaugummi mindestens 15 bis 20 Minuten lang gekaut werden. Ein Ersatz für Zähneputzen ist das zwar nicht, es ist jedoch eine gute Möglichkeit, um Situationen, in denen keine Zahnbürste zur Hand ist, zu überbrücken.
5. Mundwasser tötet Bakterien und Keime ab
Mundwasser allein verhindert zwar weder Karies noch Parodontose. Es ist aber dennoch eine sinnvolle Ergänzung zum Zähneputzen und kann daher in das tägliche Mundhygiene-Ritual integriert werden. Im Handel sind zahlreiche Spülungen in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen erhältlich.
Die Wirkungsweise ist bei allen Produkten gleich: Die antibakterielle Lösung umspült die Zähne und gelangt auch in die schwer zugänglichen Zahnzwischenräume, wo sie Bakterien und Keime abtötet. Die weiteren Bestandteile der Mundspüllösungen sorgen für ein frisches Mundgefühl und einen angenehmen Atem.
Zu oft sollten die Mundspülungen allerdings nicht zur Anwendung kommen, da sie häufig Alkohol in hoher Konzentration (etwa 30 Prozent) enthalten. Es gibt jedoch auch Alternativen, die auf Alkohol verzichten und mit Fluorid angereichert sind. Die abtötende Wirkung auf Bakterien und Keime ist identisch.
Ergänzend: Zweimal im Jahr zur Professionellen Zahnreinigung (PZR)
Wer all diese Tipps berücksichtigt, senkt sein Risiko für Zahnerkrankungen erheblich. Doch auch trotz motivierter Mundhygiene gelingt es nicht immer, alle Stellen im Mund zu erreichen oder besonders hartnäckige Beläge zu entfernen. Zweimal im Jahr wird darum zusätzlich die Professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis empfohlen.
Eine Prophylaxefachkraft nutzt spezielle Instrumente, um vorhandene Zahnbeläge zu entfernen und Bakterien, die für Karies oder Parodontitis verantwortlich sind, zu beseitigen. Viele Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten dafür anteilig oder komplett. Auch bei uns in der SternKlinik können Sie die professionelle Zahnreinigung in Anspruch nehmen.